Pokalfinale

Die Vorfreude hätte bei Spielern und Fans nicht größer sein können: Am Freitag, den 02.06.2017, stand das Kreispokalfinale gegen den Kreisoberligisten Fichte Kunersdorf an. Bereits vor dem Anpfiff war die Spannung zum Greifen und besonders der Döbbricker Anhang sorgte für eine ausgelassene Gänsehaut-Stimmung.

Um 18:15 Uhr ging es dann endlich los. Döbbrick zeigte sich zu Beginn wenig beeindruckt von der großen Kulisse und konnte die ersten zehn Minuten recht offen gestalten. Danach übernahm jedoch der Favorit die Initiative und erhöhte deutlich das Tempo. Durch ein sehr intelligentes und geduldiges Aufbauspiel nutzten die Kunersdorfer die ganze Breite des Platzes und ließen die Döbbricker Spieler immer wieder hinterherlaufen. Aus dem Aufbauspiel heraus ging es dann mit präzise geschlagenen Diagonalbällen schnell in die Spitze. Insbesondere der Rechtsaußen mit der Rückennummer 9 sorgte mehrfach für Gefahr über die rechte Außenbahn. Die größte Chance der Kunersdorfer konnte, nachdem Daniel bereits geschlagen war, Kappe auf der Linie klären.

Folgerichtig und verdientermaßen folgte in der 25. Minute der erste Treffer für die Kunersdorfer: Eine scharf getretene Flanke von der rechten Seite ging durch alle hindurch und schlug im linken Eck des Döbbricker Tores ein. Nur kurz darauf folgte der zweite Treffer. Einen aus der Zentrale in die Spitze gespielten Pass konnte Kunersdorfs Torjäger Badack eiskalt verwandeln. Die Tore waren zu diesem Zeitpunkt verdient- bitter jedoch, dass beiden Treffern strittige Schiedsrichterentscheidungen vorangingen. Sowohl der sehr fragwürdige Freistoß zum 1:0 als auch ein klares Foul (sogar mit einem Elbogenschlag) vor dem 2:0 an Christian sorgten für großen Unmut bei den Döbbrickern.

In der Folge konnte sich Döbbrick glücklich schätzen, dass es bis zur Pause beim 0:2 blieb. Kunersdorf kam zu weiteren Gelegenheiten, doch mit Glück und hohem Einsatz konnte Döbbrick weitere Gegentore verhindern. In dieser Phase des Spiels merkte man den Spielern den Schock der beiden Gegentore deutlich an.

Nach der Pause kam der VFB mit neuem Mut aus der Kabine und konnte das Spiel offener gestalten. Insbesondere im Mittelfeld bekam Döbbrick mehr Zugriff und konnte den Kunersdorfer Spielaufbau effektiver und schneller stören. Leider gelang es den Döbbrickern in der Offensive nur selten für Gefahr zu sorgen. Nach Ballgewinn wurde der Ball zu schnell wieder hergegeben und Pässe in die Spitze fanden zu selten Mitspieler. So verflachte das Spiel zusehends und wurde eher zu einem Kampfspiel, mit zum Teil sehr hart geführten Zweikämpfen. Leider wurden in dieser Spielphase einige harte Fouls der Kunersdorfer nicht mit Karten geahndet. So wurde ein Foul gegen Tom, der nach einem harten Kopfschlag lange liegenblieb und behandelt werden musste, nicht mal mit Gelb geahndet. Bei einer Tätlichkeit eines Kunersdorfer Spielers an Kappe beließ es der Schiedsrichter „großzügiger Weise“ bei Gelb.

Gegen Ende des Spiels riskierte Döbbrick mehr und damit wurde das Spiel wieder offener. Der VFB konnte nun das Spiel häufiger in die Hälfte der Kunersdorfer verlagern. Auf der anderen Seite hatte Kunersdorf viel Platz zum Kontern, spielte aber zu ungenau oder scheiterte am Döbbricker Torwart. Die größte Chance für die Döbbricker hatte Thomas mit einem Kopfball bei einem Standard, den der Kunersdorfer Torwart stark parieren konnte.

So blieb es beim letztlich hoch verdienten 2:0 Sieg für die Kunersdorfer. Bei der Siegerehrung musste man sich allerdings fragen, wer denn eigentlich das Spiel gewonnen hatte. Beide Mannschaften feierten ausgiebig die Übergabe des großen und des kleinen Pokals und vor allem der Döbbricker Anhang sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Und so wurde der Schmerz der Niederlage schnell durch die Freude über die sensationelle Saison unseres VFB überlagert.

Einen großen Dank gilt den Döbbricker Fans, die diesen Tag für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Ereignis machten!

Text; Willi Paschke

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